Sechs Filmakteurinnen verschiedener Generationen erforschen in einem experimentellen Versuchsaufbau und anhand des Filmemachens die Fragilität des menschlichen Grundbedürfnisses nach dem Sich-Zeigen und Gesehen-Werden . Sie erzählen von ihren Erfahrungen als Filmemacherinnen, Redakteurinnen oder Schauspielerinnen, von Biografien, dem Erfolg oder Scheitern des Sich-Zeigens, und über die Möglichkeit der sozialen Teilhabe und kindlichen Prägungen. Ohne je gleichzeitig im selben Raum zu sein, begegnen die Akteur*innen einander in Form von Interviewausschnitten und Szenen der eigenen Filme, die sie gegenseitig an einem Schneidetisch anschauen, kommentieren und interpretieren. Ein Dialog über Zeit und Raum hinweg entsteht, der sich wie eine Matrjoschka ineinander verschachtelt. „To show or not to show“ ist ein filmisches Experiment, das ein Wechselspiel an Perspektiven ermöglicht und verbindende Elemente über Generationen hinweg schafft, um letztendlich einem gemeinsamen Kern nachzuspüren: Wie verletzlich sind wir, wenn wir uns zeigen und wie groß ist dennoch die Sehnsucht danach? Wer darf sich zeigen und wer wird übersehen? Wie prägen Film- und Fernsehbilder unsere Gesellschaft und wer gelangt letztendlich in die Position, diese zu kreieren und zu kuratieren?
Mit: Benito Bause, Sarah Blaßkiewitz, Jutta Brückner, Mehmet Akif Büyükatalay, Maya Constantine, Angelika Levi