Lichter der Straße beginnt mit einem sehnsuchtsvollen Blick auf die Landstraße, die sich wie ein Fluss in die Ferne schlängelt. Befasst mit der Frage, wo nomadische Menschen in Deutschland Geborgenheit finden , beginnt die Regisseurin eine Reise entlang ihrer Geschichten. Sie begleitet vier seminomadisch lebende Frauen und beleuchtet ihre Lebensweisen: Magdalena, eine Wandergesellin, plant nach fast vier Jahren auf Wanderschaft, sich als Landwirtin niederzulassen. Wird sie nach dieser Reise voller Freiheit Ruhe im Sesshaften finden? Johanna, eine Aktivistin, lebt in einem umgebauten LKW und wechselt ständig zwischen Wagenplätzen. Der Film erkundet ihr Geborgenheitsgefühl in ständiger Bewegung. Auch die Gemeinschaft der jenischen Frauen, die saisonal von Ort zu Ort ziehen, ist Teil der Erzählung. Elvira, eine ehemalige Hochseilartistin, und ihre Enkelin Ghislaine versuchen, das Leben auf Märkten aufrechtzuerhalten. In Lichter der Straße` treten sie erstmalig vor die Kamera und ihr politischer Kampf nach Anerkennung wird sichtbar. Der Film beleuchtet mögliche Rollen des Nomadischen in unserer Gegenwart in Deutschland. Poetische Reflexionen zeichnen ein Bild von Wandernden, das dem Bewusstsein weitgehend unbekannt ist. Kann ein "Leben im Unterwegssein" mit minimalem Besitz ein Modell für unsere Zukunft bieten?

Credits (Auswahl)
Regie: Anna Friedrich
Kamera: Robin Angst, Leo Schmidt, Ray Peter Maletzki, Anna Friedrich
Ton:
Alejandro Weyler, Malte Wehweck, Anna Friedrich
Sounddesign:
Irma Heinig
Farbkorrektur:
Till Beckmann
Musik:
Max van Dusen, Trio Manou
Mischung:
Lambert Regel
Posterillustration:
ricaletto
Filmgrafik:
Nick Teplov
Produktion:
Ray Peter Maletzki & Stephan Helmut Beier
Eine Produktion der
Rosenpictures Filmproduktion mit dem MDR und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf*