Licht dringt ein, verändert das Innere. Ein nackter, gealterter Männerkörper definiert durch Sonne und Bewegung. Auf der Suche nach einem Bild, das nicht von Kleidung verstellt ist, finde ich Werner. Einen etwa 70-jährigen Rohköstler, der die Sommermonate am liebsten an den Rändern Berlins in der Natur verbringt. Aus einer flüchtigen Bekanntschaft entwickelt sich eine fragile Freundschaft. Ein Unfall, aber keine Erinnerung. Werner findet mich im Wald. Er will mir Buddha zeigen und Achtsamkeit lehren. Ich folge ihm, der Sonne hinterher nach Pattaya, Thailand. Drückende Luft hängt über dem unwirklichen Ort. Ein Amalgam aus Räucherstäbchen, Meeresrauschen und Prostitution. Ein anderer Werner. Ekel, Aversion. Entgegen Werner, entgegen dem Mann in mir. Auf der Suche nach einer Moral, die weder ausbeutet noch auf Konventionen beruht.