Dokumentarfilme und Spielfilme teilen sich die Wirklichkeit – wenn auch eine verschiedene und von verschiedenen Standpunkten aus. Während erstere ihren Anspruch in der Regel durch sorgfältiges Vermeiden oder Kaschieren jeglicher Inszenierung zu erwerben versuchen, schafft im Spielfilm gerade die Inszenierung und mit ihr das Erzeugen eines künstlichen Raums die Voraussetzung dafür, dass das Publikum das filmische Erlebnis als ein wirkliches wahrnimmt.
Doch was geschieht, wenn die Werkzeuge und Voraussetzungen des dokumentarischen Filmens auf den Spielfilm übertragen werden? Was geschieht, wenn der Spielfilm die Kontrolle über seine Inszenierung nicht nur aus der Hand, sondern aufgibt? Und was, wenn er sich dokumentarische Bilder zugunsten einer fiktiven Narration einverleibt?
Kuration: Sven Wörner und Sarina Lacaf
ORT
Cinémathèque Leipzig in der naTo
Karl-Liebknecht-Straße 46
www.cinematheque-leipzig.de
EINTRITT
6,50 € ermäßigt 5 €
mit Leipzig-Pass oder Schwerbehinderten-Ausweis 3 €
+1 € ab 130 min Filmlänge