Tonos streifen durch die Nacht - geisterhafte Tierwesen, deren Existenz an die eines Menschen geknüpft ist. Wenn dem Einen etwas zustößt, stößt es auch dem anderen zu. Wenn ein tono sich verletzt, erwacht der Mensch mit blauen Flecken auf der Haut. Wenn sich die Menschen von den tonos trennen, sind Mensch und tono verloren.
Ester, deren tono ein Jaguar ist, erinnert sich an die Flucht ihrer Vorfahren und begleitet Frauen bei der Geburt ihrer Babys. Santos hütet sein Vieh und lebt gleichzeitig als Krokodil im Fluss. Juli schwimmt wie ein Fisch im Meer, während sie von einem Boot aus die Fischernetze einholt. Ohne sein Haus zu verlassen, sucht Don Chico in der Wildnis nach Tieren, die tonos sind, ein Berglöwe, der die Wunden der Menschen heilt.
Durch Landschaften, die Verdrängung und Verlassenheit widerspiegeln, verwebt MORETONES Spuren der Geschichte der Sklaverei der Afro-Nachfahren mit der Umweltzerstörung an der Costa Chica von Mexiko. Heutzutage, heißt es, ist es eine Gefahr, einen tono zu haben – ein Geheimnis, das gehütet werden muss.
Kamera: Ginan Seidl
Originalton: Pamela Casasa
Montage: Ginan Seidl & Daniel Ulacia Balmaseda
Produzent*innen: Stephan Helmut Beier, Ray Peter Maletzki, Ginan Seidl, Daniel Ulacia Balmaseda
Producerin: Ayla Güney
Line Producer: Sandra Salgado Granados, Susana Bernal Uribe, Pia Siliceo Trueba
Sound Design: Steffen Martin
Tonmischung: Markus Böhm | Celluloidtracks GmbH
Farbkorrektur: Moritz Peters | Digital Images GmbH Halle
Produktion: ROSENPICTURESFilmproduktion GbR, Ginan Seidl & Daniel Ulacia Balmaseda
Der Film entstand in enger Zusammenarbeit mit den Protagonist*innen zwischen 2017-2023.
Er wurde gefördert durch das MDM Pilotprogramm.