Der Film UMBRA widmet sich gewöhnlichen und seltenen optischen Erscheinungen, die in der Natur auftreten. Diese Phänomene rufen vertraute Abbilder wie Schatten oder Spiegelungen auf einer Wasseroberfläche hervor; aber auch ungewöhnliche Erscheinungen wie das sogenannte “Brockengespenst” oder den Lochblendeneffekt während einer Sonnenfinsternis. Diese uralten und natürlichen Projektionen können als kultur- und apparaturunabhängige Bilder betrachtet werden, die schon vor der Evolution des Menschen zugegen waren. Sie alle eint ihre nicht greifbare, flüchtige Präsenz. In ihrer Immaterialität und Fragilität sind sie Vorläufer des kinematographischen Bildes. Es entsteht ein visueller Dialog zwischen Phänomen und Apparatur, Urbild und Abbild, Selbst und Selbstwahrnehmung.
Umbra von Florian Fischer und Johannes Krell erhält den Goldenen Bären auf der Berlinale für den Besten Kurzfilm