Die Einzelausstellung der Künstlerin und Filmemacherin Juliane Jaschnow (*1989) mit dem Titel Anstiftung zur Vorspiegelung wahrer Tatsachen im Leipziger Kunstraum D21 thematisiert die Macht visueller Narrative sowie die Instrumentalisierung von Bildern und kollektiver Erinnerung in der Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Russland. In diesem Kontext zeigt die Ausstellung Elemente der bereits bestehenden Arbeiten Rekapitulieren (2019–2021) und «mit freundlichem Beifall» (2023/2024) zusammen mit der neu entwickelten Installation Anstiftung zur Vorspiegelung wahrer Tatsachen (2025).
Juliane Jaschnow setzt sich in ihren audiovisuellen Installationen mit medialen Erzählmustern auseinander, mit denen Russland seine Rolle in der Welt inszeniert und sein politisches Handeln rechtfertigt. Dabei trifft sie auf Prinzipien der (Re-)Konstruktion und (Re-)Inszenierung, auf Zerrbilder, Kopien, Kulissen und die Übertragung historischer Symbole in gegenwärtige Kontexte. Die Künstlerin seziert diese Prinzipien, indem sie Bildobjekte materialisiert, Medienbeiträge und ihre ideologische Aufladung diskursiv verschiebt und in raumgreifenden Installationen verdichtet.
Veranstaltungen:
→ D21 Diskurs: Anstiftung zur Vorspiegelung wahrer Tatsachen, 29.9.25
→ Filmscreening, 2.11.25
→ Katalogpräsentation D21/Solo, 30.11.25
→ Finissage: Anstiftung zur Vorspiegelung wahrer Tatsachen, 14.12.25
Eröffnung: 26. September 2025
26. September – 14. Dezember 2025
D21 Leipzig